Mit dem Programm „Memento vivere“ entwirft Tra Noi ein Gegenbild zum unendlichen Zeitstrom – jenem Fluss zwischen Werden, Sein und Vergehen, den oft widerstreitenden emotionalen Polen überschäumender Lebensfreude und der schmerzlichen Erkenntnis der Vanitas. Die Musik von Tra Noi soll Konzertmomente schaffen, in denen menschliche Extremzustände aufscheinen: tiefe Trauer und unbändiger Lebenswille, stille Einkehr und eruptive Leidenschaft. Momente, in denen die Zeit für einen Augenblick stillsteht – und gerade darin radikale Lebendigkeit erfahrbar wird. Tempus fugit, memento mori – diese Worte sind beinahe ein Appell: dem unaufhaltsamen Verrinnen der Zeit mit Musik zu begegnen und ihr einen Raum entgegenzusetzen, in dem Intensität, Gegenwärtigkeit und Leben selbst neu aufleuchten.
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